"Systemisch", was heisst das?

Das Wort System stammt vom griechischen Wort "systema" ab und bedeutet "Zusammengesetztes". Ein zusammengesetztes Ganzes, in dem einzelne Teile in Wechselwirkung aufeinander bezogen sind.

Der "systemische Ansatz" besagt, dass wir Menschen uns in einem Netzwerk sozialer Beziehungen (Systeme) befinden. In diesem Netzwerk übt jede einzelne Person Einfluss auf andere Personen aus und wird im Gegenzug auch von diesen Personen beeinflusst. Der systemische Ansatz richtet daher seinen Blick nicht auf eine einzelne Person, sondern auf das ganze System. Zeigt eine Person "ein Problem", so wird diese Person lediglich als "Symptomträger" angesehen. Die systemische Sichtweise besagt, dass die Problematik, die sich am Individuum zeigt, nicht als seine ureigene und als isoliert zu betrachtende Problematik zu sehen ist. Vielmehr zeigt der Problemträger eine Störung, deren Ursache im Gesamtsystem begründet liegt. Das heißt, dass ein Problem immer in der Gesamtverantwortung des kompletten Systems liegt.


Systemisches Denken bedeutet auch:

  • Jeder Mensch trägt die notwendigen Ressourcen und Potenziale zur Problemlösung bereits in sich. Sie müssen nur (wieder neu) entdeckt werden.
  • Jeder Mensch handelt grundsätzlich in positiver Absicht, auch wenn diese für andere Personen nicht immer ersichtlich ist.
  • Jeder Mensch sieht seine Wirklichkeit als die Richtige.

Diese Sichtweise verlangt von uns die Loslösung unseres Denkens von:  "gut und böse", "richtig oder falsch", "schuldig oder unschuldig", "entweder - oder".


Als systemische Beraterin schaue ich u.a. auch auf die soziale Vernetztheit, auf Regeln, Rollen und Interaktionsmuster des Einzelnen und seines Systems.

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